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„Unser Blick überfliegt den Raum und gibt uns eine Illusion des Reliefs und der Distanz.
So setzen wir den Raum zusammen:
Mit einem Oben und einem Unten,
ein Linken und einem Rechten,
einem Vorn und einem Hinten,
einem Nah und einem Fern.
Wenn nichts unseren Blick aufhält, trägt unser Blick sehr weit.“

„Träume von Räumen“, Georges Perec, 1974

Programmentwicklung für die Verbesserung der Studienbedingungen und der Lehrqualität

Entwicklung eines neuen Mentoring-Programms für Studierende

Inhaltliche, fachliche, methodische und soziale Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Angebote

Workshop WiSE 2014/15
„Eine Bühne für Perec“

Das Thema war die Verräumlichung und die szenische Aufführung eines Textes im Sinne eines realen, symbolischen und theatralischen Ortes. Der Raum der uns umgibt, die Architektur, die Stadt dient uns täglich als Bühne. Das Theater dient uns als Ort für das Hier des Dinglichen und Konkreten sowie auch für das Dort der Vorstellung und Imagination.
Es wurden Bühnenbilder und Bühnenstücke nach Zitaten und Textfragmente des Autors Georges Perec „Träume von Räumen“ erschienen 1974 entwickelt.

Textfragmente wie:
„sich, im Falle eines neuen Wohnhauses, zu erinnern versuchen, was vorher dort war“
„Man denkt nicht oft genug an die Treppen“
„Gegeben ist eine Wand, was spielt sich dahinter ab?“
„Bett = Insel“

Zunächst mussten die Studenten selbstständig Ideen für eine Visualisierung eines Textfragmentes entwickeln. Die Medienauswahl stand ihnen frei. In einer zweiten Phase wurde in Gruppen mit fünf Studenten gearbeitet. Sie trafen gemeinsame Entscheidungen für den Bühnenbau und probten mit verteilten Rollen eine kurze Szene, die dann vor einem geladenen Publikum zur Aufführung kam. Die Entwicklungsschritte der Entwurfsarbeit wurden außerdem auf einem Moodboard (Ideentafel) dokumentiert und präsentiert.

Workshop WiSE 2013/14
„Objekte zum Verweilen“

Der Stadtraum die Architektur und alle Gegenstände unseres täglichen Lebens besitzen die Fähigkeit unsere Zeitwahrnehmung zu manipulieren. Sie können die Zeit beschleunigen, verlangsamen, rhythmisieren, einfrieren, sie wirken auf uns. Noch lange bevor wir genauere Raumfolgen, Materialien, Details oder Lichtverhältnisse begreifen oder erfassen können, prägt sich der Raum, die Landschaft oder der städtische Ort mit seinem eigenen Charakter in uns ein.
Unseren eigenen Bewegungs- und Lebensraum nehmen wir mit all unseren fünf Sinnen wahr, also nicht nur mit dem Sehen, sondern gleichermaßen durch Hören, Berühren und Riechen.

Das Objekt zum Verweilen wurde als Möbelentwurf konzipiert, von der ersten Idee durch Skizzen, Kleinmodelle im Maßstab 1:10 über Prototypen mit Musterdetails bis hin zum fertigen Möbelstück im Maßstab 1:1. Ziel dieses Workshops war es, selbständig ein Möbelobjekt zu entwerfen und dieses lediglich aus Wellkarton und Kabelbindern zu bauen.

Im Rahmen des Programms „Qualitätspakt Lehre“ Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), Professur an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München (D. Karcher)

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